Kruse reagiert erneut und übt Kritik am Hertha-Kapitän Leistner: "Die Nerven liegen blank"
Berlin – Die Auseinandersetzungen zwischen Hertha und dem Duo Kruse und Leistner gehen in die nächste Runde. Nachdem der Hertha-Kapitän Toni Leistner (34) auf Max Kruses (38) verbal gewordene Angriffe gegenüber Hertha BSC reagiert hatte, ergriff der ehemalige Profi nun erneut das Wort.
Im letzten Podcast-Teil sprachen der 38-Jährige und Martin Harnik (37) auch explizit über Leistner.
"Ich war ehrlich gesagt überrascht. Er erwähnte mich, ohne meinen Namen zu nennen", berichtet der Ex-Union-Spieler. "Obwohl es einerseits toll ist, dass er über uns spricht, oder dass er unseren Podcast hört, merkt man deutlich, dass in Berlin die Nerven wirklich blank liegen."
Wie kam es dazu? Nach dem 5:1 im Abstiegskrimi entgegnete Leistner zuvor den Angriffen von Kruse im Podcast. "Ein Großteil der Kritik kommt von außen, oft von Menschen, die eventuell ihre Wurzeln in anderen Stadtteilen haben, in der Montags-Baller League aktiv sind und sich ausschließlich über den Podcast aufregen, um uns zu kritisieren", so der Verteidiger.
Max Kruse hatte sich zuvor erneut an Hertha herangewagt und den Fußballstil unter anderem als "grottig" bezeichnet. "Für mich klang es, als ob Hertha BSC komplett auseinandergenommen wurde. Doch das entspricht nicht der Realität", wundert sich der ehemalige Big-Brother-Teilnehmer.
"Für mich hat das absolut nichts mit meiner Union-Vergangenheit zu tun. Es ist lediglich eine realistische Sichtweise auf die gegenwärtige Lage bei Hertha."
Obwohl der 5:1-Sieg endlich den Negativstrudel von sieben sieglosen Spielen durchbrach, glaubt Kruse noch nicht an einen vollwertigen Wendepunkt. "Das Spiel gegen Braunschweig war definitiv kein Befreiungsschlag. Es handelte sich vielmehr um ein Duell gegen ein angeschlagenes Braunschweig."
Auch künftig wird er die Alte Dame in seinem Podcast immer wieder thematisieren. "Solche Entwicklungen bei Hertha müssen angesprochen werden. Wir sind zwar keine aktiven Profis mehr, sondern jetzt Podcaster, und es ist wichtig, dass wir über alle Aspekte sprechen – nicht nur über die positiven Seiten."
Am Ende zeigte sich Martin Harnik etwas versöhnlicher: "Toni, du bist ein großartiger Typ. Aber manchmal muss man auch den Finger in die Wunde legen. Wir wünschen dir und Hertha alles Gute für den Kampf gegen den Abstieg und hoffen, dass ihr im nächsten Jahr besser performt als in diesem."